My story of change: Ádám Horváth

2023. 12. 05.

Ich bin sicher, dass viele von euch Adam kennen, aber wusstet ihr, dass er in den letzten 9 Jahren in 5 verschiedenen Tätigkeiten im Motorenwerk gearbeitet hat?! Er erzählte uns seine spannende Geschichte. Klick weiter!

Dein Werdegang bei Audi ist kein gewöhnlicher, du hast in 9 Jahren in 5 verschiedenen Tätigkeiten in der Motorenproduktion gearbeitet. Hast du das von Anfang an so geplant?

Die Leidenschaft für Verbrennungsmotoren ist etwas, das für mich seit meiner Kindheit, seit ich sprechen und laufen kann, schon immer unbestreitbar war. Ich habe Benzin im Blut, das ist meine Leidenschaft und gleichzeitig mein Hobby. Die Richtung war also vorgegeben, aber meinen eigenen Weg habe ich anhand meiner Erfahrungen im Laufe der Jahre gefunden. Anfangs interessierte ich mich vor allem für den Motor selbst, aber als ich mehr und mehr Gelegenheit bekam, den Prozess der Motorenproduktion aus anderen Perspektiven zu betrachten, da habe ich mich gefunden. In der Tat hat jede neue Tätigkeit meinen Blickwinkel erweitert und mich noch neugieriger gemacht. Ich wollte immer mehr wissen – nicht nur über das Produkt, sondern auch über die verschiedenen Aspekte der Fertigung.

Erzähl uns bitte über deine verschiedenen Aufgaben in den letzten 9 Jahren!

Gerne! (lächelt) 2014 habe ich mich an einem Fachtag für Studierende in den Motorenproduktion bei Audi verliebt, und Anfang 2015 stand ich bereits als Praktikant in der V8-V10-Motormontage mit Vergnügen den ersten beruflichen Herausforderungen meines Lebens entgegen. In diesem Bereich beschäftigte ich mich vor allem mit der Analyse von Ausfällen in der Linie und Kundenreklamationen. Es war eine schöne Herausforderung, als Anfänger mich in solche fachlichen Tiefen einzuarbeiten, um mögliche Fertigungsprobleme zu erkennen und zu lösen.

Im Januar 2016 erhielt ich meinen ersten Vollzeitarbeitsvertrag als Projektingenieur in der EA211-Motormontage. Ich habe an der Typenintegration gearbeitet. Es war das Debüt der 1.0 Dreizylinder- und 1.5 EVO-Motoren, an deren Anlauf ich beteiligt war. Mein primäres Projektziel war die Entwicklung intelligenter Warmprüfkabinen, die die bisherigen „Hottest“-Kabinen ersetzen sollten, die nur minimale Analysen durchführen konnten. Hier begann ich zu erkennen, dass es von Vorteil ist, aus eigener Erfahrung Kenntnisse in verschiedenen Bereichen zu sammeln, so dass ich bestrebt war, mehr über andere Aspekte der Fertigung zu erfahren.

Es war eine bewusste Entscheidung meinerseits, nach meinen Jahren in der Montage eine Stelle als Budget- und Finanzkoordinator in der mechanischen Bearbeitung anzunehmen. Ich wollte eine ganz andere Seite der Fertigung kennen lernen, und obwohl ich vom „Produkt“ weiter weg war, erhielt ich einen viel umfassenderen Einblick in unsere Prozesse und unsere Einstellung zur Fertigung. Bisher habe ich immer nur an einer Linie der Montage gearbeitet, aber hier habe ich mich mit großem Enthusiasmus in die Finanzplanung von 6 Linien der mechanischen Bearbeitung gestürzt. In diesem Bereich habe ich die Herausforderungen der Fertigung hautnah, in Zahlen ausgedrückt erlebt. Zuvor hatte ich die technische Seite der Fertigung gesehen, aber hier verstand ich, welche wirtschaftlichen Auswirkungen zum Beispiel die Durchführung der Maschinenwartung, des Umbaus einer Linie, die richtige Gestaltung des Schichtplans oder sogar die Frage der Stückzahl pro Tag haben.

Ich war beeindruckt von dem, was ich sah, und ich war auch überrascht von der Komplexität des Denkens und der Geschwindigkeit, die für diese Aufgabe erforderlich war. Es war eine große Herausforderung, weil ich in jungem Alter diese Position erworben habe. Aber die ganze Zeit über war ich von Führungskräften umgeben, die mich auf außergewöhnliche Weise inspiriert haben und von denen ich viel in Bezug auf Agilität und Denkweise gelernt habe. In der Zwischenzeit habe ich auch das Masterstudium in Fahrzeugtechnik (MSc) an der Széchenyi-Universität in Győr absolviert.

Dann ergab sich eine neue Gelegenheit in diesem Segment. Der Bereich Zylinderkopfbearbeitung EA211 suchte einen Projektingenieur für ein Produktupdate. Das Ziel war es, die Integrierbarkeit des neuen Typs 1.5 EVO2 zu gewährleisten. Mir gefiel, dass es wieder eine völlig neue Aufgabe für mich war, die eine sehr enge Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Planung Fertigungstechnologie im Tagesgeschäft erforderte.

Um die bestehenden und neuen Serienmotoren in den geforderten Stückzahlen bearbeiten zu können, mussten neue Maschinen intern und extern beschaffen, in Betrieb genommen und zur Produktionsreife gebracht werden. In dieser Funktion war ich das Bindeglied zwischen Fertigung und Fertigungsplanung. Gemeinsam mit den Ingenieuren aus der Planung Fertigungstechnologie vertrat ich die Fertigungsseite vor den Gremien, was mir einen umfassenden Einblick in den Arbeitsalltag der Fertigungsplanung verschaffte.         Hier musste ich regelmäßig vor leitenden Führungskräften präsentieren und argumentieren. In der Regel fuhr ich einmal im Monat zu Besprechungen nach Deutschland, dann zu unseren Maschinenherstellerpartnern für vorläufige Maschinenabnahmen, wo ich vor Ort sehen konnte, wie und wo unsere zukünftigen Bearbeitungsmaschinen gebaut werden – immer ein spannender Blick über den Tellerrand der vier Ringe hinaus.

Im Laufe der Jahre wurde ich von dem Wunsch angetrieben, durch meine Erfahrungen einen immer breiteren Überblick über die Funktionsweise des Motorenwerks zu gewinnen, und dann erreichte ich einen Punkt in meinem Leben, an dem ich diese Prozesse nicht nur überblicken, sondern auch an ihrer Entwicklung teilhaben wollte!

Das breite Netzwerk von Kontakten, das ich im Laufe der Jahre aufgebaut habe, und dass ich anhand meiner Erfahrungen die spezifischen Ziele der einzelnen Bereiche aus ihrer eigenen Perspektive sehen kann, waren ein sehr guter Ausgangspunkt dafür.

Im Januar 2020 begann ich als APS-Koordinator (Audi Produktionssystem – Anm. d. Red.) zu arbeiten und arbeite seitdem in dieser Tätigkeit. Ich bin für die kontinuierliche Entwicklung der Produktionsprozesse in den Bereichen der Motorenproduktion mit dem Ziel verantwortlich, unsere Produkte so effizient und wirtschaftlich wie möglich herzustellen. Jedes Jahr erarbeiten wir einen Entwicklungsplan für das jeweilige Jahr, und ich unterstütze die Fachbereiche bei der Erfüllung dieses Plans. Meine Aufgaben sind sehr abwechslungsreich und breit gefächert, ich stehe immer wieder vor einer neuen Herausforderung, und das ist diese Vielfalt, die ich daran mag. Bei meiner Arbeit sind Offenheit und Kreativität unerlässlich, da ich mit allen möglichen Aufgaben konfrontiert werde, von APS-Begehungen über die Projektarbeit bis hin zu Workshops und Schulungen. Bei der Optimierung der Fertigung zum Beispiel führen wir nicht nur schnelle, temporäre Maßnahmen ein, sondern gehen dem Problem gemeinsam mit den Fachbereichen auf den Grund und versuchen, es gemeinsam zu entdecken und zu lösen. Bei diesen Prozessen habe ich den besonderen Vorteil, dass ich über Erfahrung in der Fertigung verfüge, ich verstehe, „worüber man spricht“, und so kommen wir schneller zu möglichen Lösungen. Darüber hinaus helfe ich bei der Bewertung der Lösungsmöglichkeiten und unterstütze die Bereiche bei deren Umsetzung.

Was würdest du als deinen größten beruflichen Erfolg bezeichnen?

Die derzeitige Form der KVP-Präsentation (KVP: kontinuierlicher Verbesserungsprozess) ist für mich, wie mein eigenes Kind. Mein Ziel war es, die größten und erfolgreichsten Entwicklungen des Jahres für alle im Unternehmen sichtbar zu machen. Ich habe es erreicht, dass die Präsentationen zum Jahresende live online und/oder persönlich von allen verfolgt werden können. Ich glaube, dass dadurch ein sehr nützliches berufliches Tor zwischen den Mitarbeitenden der verschiedenen Fachbereiche geöffnet wurde, das auch den Wissensaustausch innerhalb der Werksmauern fördern wird.

Dabei ist es auch sehr inspirierend für mich, die Montage R4 OTTO Global beim Effizienzwettbewerb des Volkswagen Konzerns (SPEED+) unterstützen zu können, damit sie die möglichst beste Position auf der Weltbühne erreichen.

Sie haben es verdient zu gewinnen! Es handelt sich um einen sehr starken, agilen Bereich, und es ist für mich von größter Bedeutung, bei diesem Wettbewerb ihnen beizustehen.

Meine Vergangenheit hat nicht nur meine berufliche Erfahrung und meine Denkweise weiterentwickelt, spielt auch in meinen beruflichen Beziehungen eine große Rolle. Ich suche meine früheren Bereiche als ein alter Bekannter auf. Sie wissen, dass ich in jedem Fall helfen will, so dass ich ihr Vertrauen von Anfang an genießen kann.

Was ist deiner Meinung nach der größte Nutzen des Bereichswechsels?

Ich kann dies am besten mit einer Analogie zum Verkehr veranschaulichen. Als Praktikant bin ich früher auf einer einspurigen Straße gefahren, aber jetzt fühle ich mich wie auf einer riesigen Stadtautobahn (lacht – Anm. d. Red.)

Aber ich erinnere mich auch daran, dass ich für all das auch Audi Hungaria brauchte, denn ich arbeitete zwar in fünf verschiedenen Bereichen, dennoch konnte ich meine beruflichen Kenntnisse, meine Kontakte und meine Zukunft in einem einzigen Unternehmen aufbauen.

Wenn man bewusst ist, hat man in diesem Unternehmen auf lange Sicht sehr viele Möglichkeiten, man kann vieles machen. Es gibt mir Sicherheit für die Karriere und Motivation, zu wissen, dass ich immer mit mehreren Möglichkeiten rechnen kann.

Was ist für dich die wichtigste Lehre der letzten 9 Jahre?

Es ist wichtig, immer wieder Ziele zu setzen, an denen man festhalten kann, und dann das zu tun und dafür zu kämpfen, was man erreichen will! Es kann auch eine gute Motivation für die Erledigung der täglichen Aufgaben sein!

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