My story of change – Balázs Baranyi, Entwicklung Fahrsystem

2024. 04. 24.

„Wenn es darum geht, Pionierarbeit zu leisten – das ist mein Gebiet!“

Balázs hat 15 Jahre lang im Werkzeug- und Karosseriebau gearbeitet, aber im vergangenen Jahr sah er – in mehrfacher Hinsicht – die Zeit gekommen, etwas ganz Neues anzufangen. Er wechselte zur Entwicklung Fahrsystem. Über seine Erfolge und inspirierenden Gedanken könnt ihr in unserem Artikel lesen.

Es ist fast ein Jahr her, dass du von dem Werkzeugbau zur Entwicklung Fahrsystem gewechselt hast. Was denkst du, hast du die richtige Entscheidung getroffen? 

Balázs Baranyi: Auf jeden Fall. Ich denke, es ist eine Frage der Einstellung, ob man sich in verschiedenen Tätigkeiten ausprobieren möchte. Es gibt Menschen, die jahrzehntelang gut und begeistert in der gleichen Tätigkeit arbeiten und sich nie danach sehnen, etwas Neues auszuprobieren. Wenn man jedoch ständig und intensiv von dem Wunsch getrieben wird, sich weiterzuentwickeln, kommt es einem zugute, wenn es Wege und Möglichkeiten im Unternehmen gibt, den Horizont zu erweitern. Ich mag es, mich selbst herauszufordern, und wenn ich das Gefühl habe, dass ich mein Maximum erreicht habe, suche ich bewusst nach neuen beruflichen Möglichkeiten. 15 Jahre lang habe ich dies auch im Werkzeug- und Karosseriebau gefunden, aber im vergangenen Jahr sah ich – in mehrfacher Hinsicht – die Zeit gekommen, etwas ganz Neues anzufangen. In meiner beruflichen Laufbahn drehte sich bisher hauptsächlich alles um Fertigung und Produktion, mit diesem Wechsel bin ich aber nicht mehr dem „Eisen“ so nahe, und stehe jeden Tag vor ganz neuen Herausforderungen. 

 

Denkst du, dass 15 Jahre im Werkzeugbau spurlos an dir vorübergehen können? 

Balázs Baranyi: Auf keinen Fall! Ich habe in dieser Zeit enorm viel gelernt und mich entwickelt, und ich bin stolz darauf, als Projektleiter an bahnbrechenden Projekten mitgewirkt zu haben, die zu Meilensteinen im Leben unseres Unternehmens wurden. 

 

Worauf in dieser Zeit bist du besonders stolz? 

Balázs Baranyi: Es war eine großartige Zeit, ich könnte viele Dinge hervorheben. 

Im Jahr 2011 hatten wir noch keinen Karosseriebau, trotzdem wollten wir bereits damals Karosserieteile für die Luxusautos weltweit produzieren. Um ehrlich zu sein, waren wir damals dermaßen bahnbrechend, dass wir eigentlich nicht wirklich wussten, was wir da anfingen. Aber unser Ziel war klar: Wir wollten die erste Linie für die Exklusivserienfertigung im Werkzeugbau aufbauen. Wir hatten wenig Erfahrung, aber unser Tatendrang trieb uns voran, und so fanden wir für alles eine Lösung. Dank engagierter Teamarbeit konnten wir 2013 die erste Linie für die Exklusivserienfertigung im Werkzeugbau übergeben, auf der zum Beispiel Karosserieteile für den B8 RS4 und den C7 RS6 gefertigt wurden. Ich bin stolz darauf, dass wir das alles begonnen haben und ich das Projekt leiten durfte.

Eine weitere Aufgabe, die mir sehr am Herzen lag, war der Bau der ersten Roboter-Schulungszelle im Werk, die eine Schlüsselrolle beim Start des Karosseriebaus und beim Aufbau seines professionellen Niveaus spielte. Die Verantwortung war groß, denn wir brauchten sie, damit die neuen Kollegen die Möglichkeit hatten, die Nutzung modernster Technologien in einem professionellen Umfeld zu erlernen. Mit dem Bau der Roboter-Schulungszelle etablierten wir mit meinen Kollegen Wissen und Technologien bei Audi, die zur Grundlage des Fahrzeugwerks wurden. Diese Erfahrung prägt mich bis heute, und ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, woran ich beteiligt war. 

Als interessanten Punkt, auf den ich stolz bin, würde ich noch die Projektleitung der Hallenerweiterung im Werkzeugbau erwähnen. Es war nicht einfach, bei laufender Fertigung zu bauen, ich brauchte die Produktionserfahrung aus dem Werkzeugbau, aber ich hatte auch die Möglichkeit, Einblicke in die Welt des Hoch- und Tiefbaus zu gewinnen. Jetzt fühle ich mich sehr wohl, wenn ich mich in den Räumen des neuen Gebäudes aufhalte. 

 

Was ist die größte Veränderung im Vergleich zu deiner Arbeit in deinen früheren Bereichen? 

Balázs Baranyi: Bisher habe ich mich hauptsächlich auf Karosseriebau und Produktion fokussiert, aber jetzt kenne ich bereits das gesamte System der Fahrzeugwelt. Einer der größten Vorteile in meinem neuen Bereich ist, dass ich dadurch ein tiefes Verständnis für die Welt der Motoren erhalte. Ich bin von Konstrukteuren, Simulationsingenieuren und bauteilverantwortlichen Ingenieuren umgeben, und meine neuen Aufgaben und die Komplexität des Motors bieten mir ein Maß an Spannung und Herausforderung, das mich nach 16 Jahren bei Audi immer noch antreibt! Konkret leite ich derzeit das Änderungsmanagement für die Motorenfamilie Global Engine. Dieser Motor wird übrigens an 4 Standorten entwickelt: in Dalian, Puebla, Ingolstadt und hier in Győr. Ich bin für die Arbeit an jedem der Standorte zuständig. Es gibt keine einzige Änderung an diesem Motor, die nicht durch meine Hand geht oder von der ich nicht weiß.

Auch bei den Karosserien gibt es die Entwicklung und Begleitung, aber die Karosserien ändern sich selten, wenn sie die Serienreife erreicht haben. Im Gegensatz dazu endet unsere Arbeit in der Entwicklung Fahrsystem nicht nach der Einführung, vielmehr begleiten wir in meinem Bereich die Motoren ab der Serieneinführung und entwickeln sie, wenn nötig, auch während der Serienproduktion weiter. Hier geht es vor allem um Änderungen der Bauteile, die sich aus geänderten Umweltstandards, Produktionsänderungen bei Zulieferern, dem Einbau eines neuen Bauteils usw. ergeben können. Die Entwicklungstypführerschaft liegt in Győr, d.h. wenn auf globaler Ebene Änderungen am Motor vorgenommen werden, werden diese hier in Győr, in der Technischen Entwicklung freigegeben, und wir übernehmen die Verantwortung dafür, dass der Motor auch nach der Änderung die Anforderungen und Normen erfüllt. Das bedeutet im Wesentlichen, dass wir durch unsere Arbeit sicherstellen, dass die Motorparameter trotz der Änderungen nicht verändert werden. Dazu arbeite ich unmittelbar mit den bauteilverantwortlichen Ingenieuren von 4 Standorten zusammen, erhalte die Informationen von ihnen und vertrete sie dann in einem internationalen Umfeld. Dabei stelle ich in diesem Prozess den Informationsfluss zwischen den Standorten sicher. Ich gebe eine Änderung erst dann frei, wenn auch die Freigabe der Entwicklung erfolgt ist – dabei macht es mir enorm Spaß, dass ich mich in einem internationalen Umfeld bewege. Durch meine Kontakte in China oder Mexiko zum Beispiel habe ich viele interessante kulturelle Erfahrungen gemacht: Unsere Gespräche geben mir einen Einblick in die Denk- und Lebensweise von Menschen in ganz anderen Teilen der Welt. 

 

Wie hast du den Wechsel, die Veränderung erlebt? 

Balázs Baranyi: Das Kennenlernen der Funktionsweise einer neuen Organisation bringt neue Lernmöglichkeiten mit sich. Das ist für mich sehr motivierend. 

Ich denke, ich habe bereits eine Routine, wenn es um Veränderungen geht, und ich denke, der Schlüssel zum Fortschritt ist, proaktiv zu sein, den Dingen voraus zu sein und Fragen zu stellen! Wenn man etwas nicht weiß, braucht man keine Angst zu haben, man soll einfach fragen. Bei diesem Wechsel war ich mir dessen bewusst, was mich in dem neuen Bereich erwartet. Ich wurde bereits vor meiner Ankunft in die Besprechungen einbezogen, ich bat um Befugnisse und machte mich mit den technischen Themen vertraut. Das alles hat zusätzliche Energie und Zeit gekostet, dafür war aber der Einstieg in den neuen Bereich viel einfacher. 

Anfangs ist es zwangsläufig, dass man an einiges stolpert, aber ich glaube nicht, dass man davor Angst haben muss, vielmehr, dass man daraus lernen kann. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, wusste ich, wie ich ihn in der nächsten ähnlichen Situation vermeiden werde. Ich habe mich immer als hilfsbereiten Menschen gesehen, und ich bin froh, nach ein paar Monaten zu erfahren, dass meine neuen Kollegen das auch so sehen. Ich spüre, dass sie mir vertrauen, und das ist für mich sehr wichtig. 

Bei meinem Wechsel zu dem anderen Bereich spielte auch die Tatsache eine wichtige Rolle, dass meine Familie 150 Kilometer von Győr entfernt lebt. Mein jüngster Sohn ist 4 Jahre alt, so dass ich neben der Möglichkeit, mein Fachwissen zu vertiefen, einen Bereich suchte, in dem das Homeoffice im Alltag üblich ist. Der persönliche Kontakt ist mir wichtig, daher verbringe ich so viel Zeit wie möglich in Győr, arbeite aber in der Regel 2-3 Tage in der Woche von zu Hause aus. 

 

Balázs, du liebst Herausforderungen, was ist deine nächste große Aufgabe? 

Balázs Baranyi: Ab April bin ich nun modulverantwortlicher Konstrukteur für den EA855, den R5-Motor, was bedeutet, dass ich den gesamten Motor verantworte. Das ist eine wirklich schöne neue Herausforderung für mich. 

 

Wenn Du dich auch für die Welt des Entwicklung Fahrsystems interessierst, suche nach unseren offenen Stellen, indem du auf den Link klickst: www.audi.hu/hajtasfejlesztes!

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