2024. 06. 19.
Alexandra Nemes lernte Audi Hungaria 2014 bei einer für Universitätsstudenten organisierten Werksbesichtigung kennen, wo sie die modernen Produktionslinien, die Monumentalität des Werks und die Professionalität der anwesenden Ingenieure davon überzeugten, eine Karriere als Ingenieurin bei uns zu beginnen.
Da eines der größten Hobbys von Szandra das Reisen und das Kennenlernen von fremden Kulturen ist, ist für sie sehr wichtig, dass sie ihre Sprachkenntnisse verbessert, weshalb es auf der Hand lag, dass sie die Möglichkeit, nach Deutschland zu reisen, nutzte.
Unser Artikel fasst ihre bisherigen Erlebnisse und Erfahrungen aus Ingolstadt zusammen.
Alexandra Nemes: 2016 trat ich als Projektingenieurin in das Unternehmen ein. Meine erste Aufgabe war die Unterstützung der Typenintegration der R3- und R4-Evo-Motorblöcke, wobei ich viel von meinen erfahrenen Kollegen lernen konnte. Ab 2018 war ich an der Konzeption der EA211 APS (Atmosphärische Plasmastreuung) für die ZKG-Produktionslinie beteiligt, danach an der Inbetriebnahme und Serienbetreuung bis September 2022. Zu meinen Hauptaufgaben an der Produktionslinie gehörte es, die Stabilität des Beschichtungsprozesses zu gewährleisten und die Laboraktivitäten zu koordinieren, um die Qualität der Beschichtung sicherzustellen. Während meinen Jahren in der Produktion gelang es, die maximale Tageskapazität der Produktionslinie zu erreichen, was wir vorher mit den Kollegen als nahezu unerreichbare Mission empfanden. Diese Leistung können wir als wirklich großen Erfolg verbuchen.
Nach den Jahren in der Produktion hatte ich das Gefühl, mich neuen Herausforderungen stellen zu wollen, sodass ich seit Oktober 2022 das dynamische Team der Applikation Antriebsstrang stärke. Dort koordiniere ich ein kleineres Ingenieurteam, mit denen wir Teilaufgaben nicht nur in Győr, sondern in allen Softwareentwicklungsprojekten für Verbrennungsmotoren auf Konzernebene durchführen. Ich bin stolz darauf, dass durch mein Dazutun bereits mehrere Aufgabenbereiche vom Entwicklungsteam aus Ingolstadt übernommen werden konnten.
Alexandra Nemes: 2022 bewarb ich mich für eine Position in dem damals im Entstehen begriffenen Team für die Applikation Antriebsstrang. Damit der neue Bereich in der Lage sein wird, die Aufgaben der Kollegen in Ingolstadt und Neckarsulm möglichst effizient zu übernehmen, wurde im Rahmen eines Schulungsprogramms die Möglichkeit einer Entsendung nach Deutschland geschaffen.
Da eines meiner Hobbys das Reisen und das Kennenlernen fremder Kulturen ist, hat mich das stark dazu motiviert, diese Chance anzunehmen, da ich auf diese Weise die Möglichkeit habe, meine täglichen Aktivitäten in einer etwas anderen Unternehmenskultur zu erleben und außerdem meine Deutschkenntnisse zu verbessern.
Alexandra Nemes: Momentan arbeite ich in Ingolstadt und beschäftige mich mit der Applikation Antriebsstrang. Das ist ein weitgefächertes Gebiet, weshalb meine Aufgaben im Alltag sehr vielschichtig sind. Ich arbeite aktiv an der Übernahme der Arbeitspakete, die ab der zweiten Hälfte des Jahres 2024 in die Zuständigkeit von Győr fallen werden, außerdem gehört auch die fachliche Koordination von bereits übernommenen Arbeitspaketen zu meinen Aufgaben.
Alexandra Nemes: Einen Großteil der Kollegen kannte ich bereits vor Beginn der Entsendung durch Online-Meetings, weshalb ich bereits in den ersten Tagen freundschaftlich empfangen wurde und sie mir bei allem halfen, egal, ob es sich um die Arbeit, den Umzug oder das Einrichten handelte. Ich erhielt sehr viele Ratschläge, was man in der Umgebung alles unternehmen sollte. Interessant ist, dass der Begriff „Umgebung“ bis zu 200 km bedeuten kann, in Ungarn reden wir dann meist von einem Umkreis von 10-20 Kilometern.
Alexandra Nemes: Home Office hat natürlich auch in Deutschland die Bürokultur verändert, deshalb gibt es Kollegen, die nur einen Tag pro Woche im Büro verbringen. Zum Glück ist in dem Team, in dem ich arbeite, mehr Büropräsenz gefragt, so dass wir jeden Tag zusammen Mittag essen und die aktuellen Ereignisse des Vortags besprechen können.
Der größte Unterschied für mich ist, dass die Menschen viel verschlossener sind. Ich bin sehr offen und sozial, weshalb ich in den ersten Monaten etwas unsicher war, ob es mir gelingen wird, mich einzuleben. Das konnte ich überwinden und seit dem hatte ich auch mit Kollegen Privatgespräche, von denen ich nie gedacht hätte, dass es klappen würde, eine nähere Beziehung aufzubauen.
Alexandra Nemes: Ich bin mit meinem Verlobten gefahren, der ebenfalls an der Entsendung teilnimmt. Wir sind unseren hilfsbereiten Leitern sehr dankbar für die „Synchronisierung“ unserer Entsendungen.
In unserer Freizeit machen wir Ausflüge und erkunden die Gegend. Im Herbst lassen wir uns natürlich nicht die Bierfestivals entgehen und im Advent besuchen wir wöchentlich mehrere der verschiedenen Weihnachtsmärkte. Ich liebe Geschichte, deshalb besuchten wir in der letzten Zeit viele der Burgen und Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Im Juni wollen wir eine längere Tour zur Burg Eltz und in die Region machen und im August planen wir, bis zur Nordsee hinaufzupaddeln. Leider kann man durch die Größe des Landes in so kurzer Zeit nicht alles anschauen, was man gern wöllte.
Alexandra Nemes: Am meisten fehlen uns die Familie und die Freunde.
Wir sind gerade an der Hochzeitsplanung, weshalb wir monatlich heimfahren. Dann besuchen wir die Familie und sind meistens müder, als nach einer anstrengenden Arbeitswoche.
Alexandra Nemes: Offenheit und Anpassungsfähigkeit sind das A und O, denn man muss sich nicht nur in einer neuen Arbeitsumgebung zurechtfinden, sondern parallel dazu ein ganz neues Leben für sich aufbauen. Neue Lieblingsorte finden, egal, ob es das Fitnessstudio ist, das man einmal die Woche besucht oder ein Café, wo man den besten Kaffee kocht.
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