13/11/24

3 große Buchstaben und was dahinter steckt

ESG - ein Wort, das nicht nur eine trendige Abkürzung, sondern elementarer Bestandteil des Alltags bei Audi Hungaria ist. Es ist nicht länger ein „nice-to-have“, wie der CEO unseres Unternehmens Michael Breme in seiner Eröffnungsrede sagte, sondern eine verbindliche unternehmerische Praxis, die wir von uns selbst erwarten.

Zum ersten Mal veranstaltete Audi Hungaria einen ESG Experience Day, bei dem unsere Mitarbeitenden einen Einblick in Initiativen in den Bereichen Umwelt, Sozial und Corporate Governance erlangen konnten. Ziel der Veranstaltung war, unseren Kolleg_innen die Komplexität von ESG näher zu bringen, ihnen zu zeigen, in welchen Bereichen das Unternehmen bereits aktiv ist und sie für Herausforderungen und auch die vielen Chancen zu sensibilisieren, erklärte uns Gregor Wenk, verantwortlich für ESG Strategie & Steuerung bei Audi Hungaria.

„...Wir sind Audi Hungaria. Und wir lieben die Zukunft.“ Mit diesen Sätzen begann im Pipacs-Veranstaltungsaal der einleitende Film, der einen Vorgeschmack auf das gehaltvolle Programm des Erlebnistages darstellte.

Die Teilnehmenden konnten sich bei interessanten Podiumsdiskussionen über Maßnahmen informieren, auf die das Unternehmen bereits seit Jahren oder sogar Jahrzehnten einen hohen Wert legt. So in erster Linie auf den Umweltschutz, dem vielleicht greifbarsten Thema innerhalb ESG. Dr. András Torma, der Fachreferent für Umweltschutz bei der Audi Hungaria und gleichzeitig lehrstuhlleitender Universitäts-Dozent der István-Széchenyi-Universität, berichtete davon, welche Anstrengungen wir im Hinblick auf die Dekarbonisierung unternehmen, im Rahmen der wir wirklich herausfordernde Anforderungen erfüllen müssen, damit alle Standorte ab 2025 billanziell CO2-neutral betrieben werden können.

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„Die Audi Hungaria hat dieses Ziel bereits im Jahr 2020 erreicht: Seit dem deckt unser Werk einen Großteil seines Energiebedarfs aus zertifizierten, grünen Ressourcen und dort, wo es nicht möglich ist, grüne Energien zu verwenden, unterstützen wir international anerkannte Projekte durch den Kauf von CO2-Gutschriften, damit wir auch auf der anderen Seite der Welt zur Minderung von globaler Emission beitragen können.“, erklärt unser in Umweltschutzfragen persönlich und beruflich engagierter Kollege.

Wir führen eine moderne Energiestrategie, erweitern unser nachhaltiges Energiesystem durch einen neuen Solarpark  und Experimentieren mit neuen Energieträgern um heute schwer zu dekarbonisierende Bereiche ebenfalls grün zu bekommen. Von Experten erfuhren wir außerdem, dass Maßnahmen, die wir von zu Hause kennen, wie z. B. energiesparende LED-Lampen, dazu beitragen können, dass die Temperaturen in unseren Werkshallen in der hohen Sommerhitze um bis zu -1 °C sinken können.

Im Rahmen der Podiumsdiskussionen begaben wir uns auch  in andere Bereiche: Expert_innen aus dem Gesundheitsmanagement, aus dem Bereich Personalentwicklungsstrategie und aus dem Arbeitswesen sprachen mit Enthusiasmus und Engagement über ihre Projekte und vermittelten uns ein Bild davon, wie viele menschliche Aspekte über das Thema ESG abgedeckt werden, und das, obwohl wir noch nicht mal bei der Hälfte des Veranstaltungsprogramms angekommen waren. Die sogenannte Gender Pay Gap, d. h. das geschlechtsspezifische Lohngefälle für gleiche Arbeit am gleichen Arbeitsplatz, das Nichtvorhandensein oder die Existenz von Sozialleistungen sind nur einige der objektiv messbaren Punkte. Henriett Czipf betonte, dass es bei zahlreichen Indikatoren zur Wirksamkeitsmessung innerhalb ESG noch Herausforderungen gibt, die jedoch Schritt für Schritt gelöst werden.

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„Ich denke dadurch, dass wir in unserem Unternehmen eine ESG-bewusste Gemeinschaft aufbauen können“, sagte sie und betonte, dass es nicht nur darum geht, sich um unsere Gemeinschaften zu kümmern, sondern auch um unsere internen Interessengruppen, unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Diese Gedanken lagen in absolutem Einklang mit den Worten von Michael Breme, der Arbeitskraft und die Gesundheit unserer Mitarbeitenden als die wichtigsten Ressourcen des Unternehmens bezeichnete. Zu dieser Gesundheit gehört nicht nur das körperliche, sondern auch das seelische Wohlbefinden, um das sich das ausgezeichnete Gesundheitsmanagement von Audi Hungaria mit Initiativen wie der „Seelenwoche“, der „Best Workplace Challenge“, Impfkampagnen und Erste-Hilfe-Workshops anlässlich des Internationalen Tages der Wiederbelebungen kümmert.

Der menschliche Aspekt ist überall zugegen, sogar in einem so spezialisierten Bereich wie dem Einkauf, der für die Produktionsprozesse, die Materialien und die Dienstleistungen zunächst unabdingbar ist. Unser Kollege Gergő Verasztó erzählte über eine in 2022 bei der AUDI AG enstandenes Projekt, zur Einbindung sozialer Unternehmen in ihre Lieferketten. So lernten wir Dr. Veronika Hermann kennen, die vor 12 Jahren das Restaurant Hatpöttyös in Székesfehérvár gründete und seitdem betreibt, um Arbeitsmöglichkeiten für junge Menschen mit geistiger Behinderung oder eingeschränkter Arbeitsfähigkeit zu schaffen. Gerade bei der 30-Jahre-Jubiläumsfeier der Audi Hungaria fast buchstäblich vor den Augen der Welt beweisen, dass sie in der Lage sind, die Verpflegungsbedürfnisse einer internationalen Veranstaltung auf hohem Niveau zu befriedigen, und sie gaben eine eindrucksvolle Antwort auf die Tatsache, dass auch Marienkäfer mit sechs Punkten fliegen können, wenn wir an sie glauben und ihnen die Möglichkeit zum Fliegen geben.

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„Außer mit dem Restaurant Hatpöttyös gerieten wir mit weiteren 20-25 sozialen Unternehmen in Kontakt, so dass auch im Audi Shop die im Rahmen unserer Social-Procurement-Tätigkeit erworbenen Handwerksprodukte verfügbar sind“, erzählte Gergő Verasztó, der außerdem hinzufügte, dass dies bereits der nachbestellte Warenbestand ist, denn die Maßnahme ist im Kreis unserer Kollegen und Kolleginnen sehr beliebt.

 

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Unsere Bereiche Controlling und Reporting gaben interessante Einblicke in die ESG-Berichtspflichten. Von Melinda Hanesz konnten wir erfahren, welche Aspekte bei der Planung berücksichtigt werden müssen, weshalb sie mittelfristig neben dem Kostenbewusstsein, das im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld so wichtig ist, auch andere Perspektiven in Betracht ziehen. „Auf diese Weise kann eine ausländische Fachkraft mit viel internationaler Erfahrung den Vorteil haben, Vielfalt, Professionalität und andere Perspektiven einzubringen, wenn auch in manchen Fällen zu höheren Kosten, aber eben auch mit mehr Nutzen. Es ist eine schöne Herausforderung, die ESG-Standards auch in unser finanzielles und wirtschaftliches Handeln zu integrieren.“

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Brenda Klein gab uns einen Einblick in die alltägliche Arbeit der ESG-Berichterstattung, bei der sie mit ihrem Team eng mit der IT an immer stärker automatisierten digitalen Lösungen arbeiten. Digitalisierung soll dabei helfen, die anfallenden ESG-Datenmengen so effizient wie möglich zu verwalten und transparent zu jeder Zeit verfügbar, suchbar und zusammenstellbar zu machen. „Wir stehen am Anfang der Reise, es wartet noch viel Arbeit auf uns, unser ESG-Daten-Knowhow und unsere ESG-Digitalisierung weiter auszubauen. Aber ich denke, Audi Hungaria hat ein bisschen weniger Arbeit vor sich als viele andere Konzerngesellschaften, die jetzt erst starten.

Das große Engagement, das Durchhaltevermögen und die agile Flexibilität des gesamten ESG-IT-Teams beim Unternehmen finde ich überdurchschnittlich und es macht mich unglaublich stolz auf das gesamte Team.“

Achim Grewe, unser für Finanzen, IT, Beschaffung, und Compliance zuständiges Vorstandsmitglied, fasste die Erkenntnisse aus den fünf Podiumsdiskussionen zusammen und hob die hervorragenden Bedingungen hervor, die wir in Győr haben, um die ESG-Standards nahtlos in unser Tagesgeschäft zu integrieren, ohne dass unseren Kunden zusätzliche Kosten entstehen, indem wir Entscheidungen treffen, die langfristig profitabel  aber auch ökologisch und sozial verantwortungsbewusst sind.

Innerhalb der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmenden bei sogennanten ESG Space für interaktive Programme mit Audi Hungaria Expert_innen anmelden. Im ESG Space zu E konnten unsere Mitarbeitenden eine interaktive Führung anhand zahlreicher Exponate duch die vier Säulen der Umweltprogramms MISSION:  Zero - Dekarbonisation, Wasser- und Ressourcenmanagement sowie biologische Vielfalt – durchlaufen, inklusive schmackhafte Audi-Honig-Verkostung. Im benachbarten Saal simulierten unsere Kollegen und Kolleginnen, wie schwer es ist, die relevanten ESG-Daten eines so großen Unternehmens zu finden, zu sammeln und dann zusammengefasst abzusenden. Wer Lust auf Kartenspiele hatte, konnte auch das bei dem Sensibilisierungstraining des AHAM-Programms (Audi Hungaria aktiv in der Arbeit) tun, zwar nicht mit immer fairen Spielregeln, was unseren Mitarbeitenden lehrte, wie wichtig eine offene Einstellung und Akzeptanz der Gemeinschaft sind.

Und wie sieht unser Umfeld uns und die Autoindustrie? Gergely Litkai, ein Karinthy-Preisträger und Komiker, der auch ein ausgewiesener Nachhaltigkeitsexperte ist, zeichnete ein humorvolles, aber umfassendes Bild dieses Themas und des Klimawandels. Während wir uns teilweise die Bäuche hielten, bekamen wir Antworten auf Fragen wie, ob Netflix-Gucken etwas mit der Klimakrise zu tun hat oder wie sie vor einem Jahrhundert jahrelang dieselbe Hose tragen konnten, während wir jede Saison neue Kleidung kaufen.

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„Der Hauptgrund für übertriebenen Konsum ist die Kultur. Es ist eine Riesen-Challange in der Autoindustrie „mehr zu tun“, aber nur so können wir uns auf den Weg der Veränderung machen“, fasste unser Gast seine wichtigste Nachricht zusammen.

Der erste ESG Experience Day endete mit einer Kinovorführung, bei der eine Reihe von Dokumentarfilmen einen Einblick in die jüngsten ESG-Aktivitäten des Audi Konzerns gab. Und apropos Einblick: Am Ende des Tages wusste und spürte jeder, was die Buchstaben ESG bei der Audi Hungaria bedeuten und was dahinter steckt.

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