Bei Audi Hungaria hat sich die Autoproduktion vom Kult-Modell TT zu einer der modernsten Fahrzeugwerke der Welt entwickelt, wo nach dem Auslaufen der dritten Generation des Sportwagens derzeit Derivate des Modells Q3 gefertigt werden. Und es wird nicht lange dauern, bis sich ein neuer spanischer Gast in Győr zu Hause fühlt, schließlich wird das Unternehmen mit dem Start des CUPRA Terramar zum ersten Mehrmarkenstandort des Konzerns. Von daher ist es nicht verwunderlich, das Neon-Logo der spanischen Marke zwischen zwei glänzenden Audis auf dem Stand der NEXT LEVEL GALLERY zu sehen, welche die Fahrzeugfertigung präsentiert.
Ein bekanntes Gesicht lächelt uns von weitem entgegen: Szilvia Weisz leitet das Anlaufmanagement des Fahrzeugwerks, damit gibt es also kein Fahrzeugprojekt, an dem sie nicht beteiligt wäre und wir könnten uns keine fachkundigere Fremdenführerin wünschen.
Welche Rolle spielt die Fahrzeugfertigung heute bei Audi Hungaria?
Eine der wichtigsten Rollen im Portfolio unseres Unternehmens spielt seit Jahrzehnten die Fahrzeugfertigung unseres Werks, die heute in voller Fertigungstiefe arbeitet. Mit unseren Premium-Autos begeistern wir Hunderttausende Kunden weltweit, deren Erwartungen sich mit unseren Produkten genau treffen. In Győr stellen wir seit 1998 Autos her, als wir mit der Serienproduktion des TT begannen, der heute als Hungaricum gilt und dessen letztes Exemplar erst kürzlich vom Band fuhr. Drei Generationen, mehr als 600.000 Autos wurden gebaut, alle hier in Győr für die Welt. Vielleicht zeigen diese Zahlen, neben den anderen Modellen, die wir bauten und bauen – wie den A3 und Q3 – welch wichtige Säule unseres Geschäfts der Fahrzeugbau wurde, wo 4.200 unserer 12.000 Mitarbeitenden in den Fahrzeugproduktionsbereichen arbeiten und alle 100 Sekunden ein weiteres Premium-Autowunder von unseren Produktionslinien fährt.
Vor 25 Jahren wurde der Fahrzeugbau in Győr wieder zum Leben erweckt. Was waren rückblickend die Höhepunkte dieser Zeit?
Nach dem Start im Jahr '98 wurde die anfängliche Montagetätigkeit schnell ausgeweitet und wir haben neben den traditionellen Fahrzeugbauprozessen auch unterstützende Bereiche wie Vorserie und Analyse, Produktionssteuerung, Fertigungsplanung und Anlaufmanagement übernommen. Aus unserer Geschichte möchte ich das Jahr 2013 hervorheben, als mit der Eröffnung des neuen Fahrzeugwerks auch eine neue Ära in unserer Produktion begann, denn Audi Hungaria wurde dann zu einem Fahrzeugwerk in voller Fertigungstiefe – mit Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei und Montage sowie den dazugehörigen Logistik- und Qualitätssicherungsbereichen. Im Jahr 2018 haben wir mit dem Serienstart des ersten SUV-Modells aus Győr, dem Audi Q3, noch einen Gang höher geschaltet und damit auch einen großen Sprung in Sachen Stückzahlen gemacht. Und nun stehen wir, wie man an dem beleuchteten CUPRA-Logo über unserem Stand sieht, wieder vor einer neuen Stufe. Bald werden wir erster Mehrmarkenstandort unseres Konzerns und mit der Produktion des CUPRA Terramar beginnen, was die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens sichert und beweist.
Die Zukunftsfähigkeit, die mit der neuen Next Level Strategie des Unternehmens eng verbunden ist. Wie sieht die Zukunft des Fahrzeugbaus in Győr aus, was haben Sie an den Stand gebracht?
Die Zukunft heißt ganz klar Elektroautos und auch wir sind auf dem Weg der Transformation. 2019 haben wir mit der Produktion von Mild-Hybrid-Fahrzeugen begonnen und ein Jahr später mit der Einführung des Plug-in-Hybrid-Audi Q3 und Q3 SB die nächste Stufe erreicht. Der Anteil von Elektroautos in unserer Produktion steigt kontinuierlich: Seit Dezember 2020 haben wir fast 55.000 Q3 mit Plug-in-Hybrid-Technologie gebaut. Wir haben uns auf die Galerie mit unserer Vielfältigkeit vorbereitet, die uns im Konzern auszeichnet: So werden in unserer Lackiererei auf der gleichen Produktionslinie Autos sowohl in Matt-, als auch in Glanzlackierung hergestellt, was für alle in Győr produzierten Modellvarianten möglich ist. Und das CUPRA-Logo signalisiert buchstäblich, dass wir bald ein Mehrmarkenstandort sein werden.
Welches sind die Schlüsselkompetenzen, die diese ungebrochene Erfolgsgeschichte möglich machen?
Ich denke, unsere Mitarbeitenden verfügen über ein sehr breites Spektrum an Kompetenzen, die gleichermaßen wichtig sind und zur Qualität und Quantität unserer Produkte beitragen. Besonders stolz sind wir auf unsere Aluminiumbearbeitung, die bereits erwähnte Mattlackierung, unsere Leistungen in der Vorproduktion und Analyse sowie unser reibungsloses Management von Anläufen.
Aus Győr für die Welt – das gilt auch für die Fahrzeugfertigung in höchstem Maße, schließlich liefern Sie Ihre Autos, ob Sportwagen, SUV oder Hybride in 120 Länder. Welches ist heute Ihr beliebtestes Produkt hier in der Next Level Gallery?
Die Präsentation des Endprodukts ist immer eine dankbare Aufgabe, vor allem, wenn es sich um ein so großartiges Auto handelt. Die interessierten und bewundernden Blicke muss man nicht mit dem Lasso einfangen. Welches am beliebtesten ist? Es sind immer noch die Sportwagen, die die Herzen höher schlagen lassen, deshalb ist der TT auch hier der Favorit.
