Nachhaltigkeitsprojekte der Audi Hungaria

Photovoltaikanlage

Audi Hungaria ist klimaneutral – zu diesem Status trägt die Photovoltaikanlage bei, die wir 2020 auf dem Werksgelände in Betrieb nehmen konnten. Ein Sonnenkraftwerk, wie es das in ganz Europa nicht in dieser Größe auf einem Dach gibt: Im Zuge des gemeinsamen Projekts mit der E.ON Hungária-Gruppe wurden insgesamt 160.000 Quadratmeter Dachflächen der beiden Logistikzentren der Audi Hungaria mit dem grünen Energieträger „eingedeckt”. Das entspricht der Gesamtfläche von mehr als 22 Fußballfeldern. Die aus mehr als 36.000 Solarzellen zusammengesetzte Anlage erzeugt jährlich reichlich 9,5 GWh Energie; diese Energiemenge entspricht dem Jahresbedarf von 3.800 privaten Haushalten. Dank des grünen Stroms aus regenerativen Energien gelangen jährlich rund 4.900 Tonnen weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre.

Photovoltaikanlage

Geschlossener Aluminiumkreislauf

Kostbare Rohstoffe hochwertig wieder nutzen – und das möglichst vollständig: Dieser Goldstandard des Recyclings wird in Győr Wirklichkeit: Der geschlossene Aluminiumkreislauf ist eine echte Pionierleistung der Nachhaltigkeit. Auf diese Weise spart das Unternehmen erhebliche Ressourcen ein und reduziert seinen ökologischen Fußabdruck weiter. Am 1. Juli 2021 ist das Projekt „Aluminium Closed Loop” an den Start gegangen: Die bei der Produktion entstandene Aluminiumabfälle werden gesammelt, sortenrein getrennt und zu einem Zulieferer zurückgebracht werden, der daraus neue Aluminium-Bänder in Originalqualität herstellt. Bei Audi setzen wir diese dann in der Produktion wieder ein. Im Ergebnis dieses Prozesses sinkt die primäre Rohstoffverwendung rapide, denn Aluminiumabfälle aus dem Presswerk können nun als Sekundärrohstoffe wiederverwertet werden – in einer Qualität, die mit dem ursprünglichen Aluminium ebenbürtig ist. Der perfekte Kreislauf spart aber nicht nur neuen Rohstoff: Die Herstellung des sekundären Aluminiums verbraucht auch nur noch 5 Prozent der Energie, die bei der Produktion von Primär-Aluminium nötig ist.

Geschlossener Aluminiumkreislauf

Geothermische Energie

Die Erdwärme ist unsere Energie: Audi Hungaria deckt ihren Wärmeenergiebedarf zu einem entscheidenden Anteil mithilfe der Geothermie. Seit 2012 wird dazu eine Anlage für geothermische Energie betrieben, die mehr als 70 Prozent des Bedarfs an Wärmeenergie am Standort sicherstellt. Mit der Leistung dieser Anlage ist unser Unternehmen der größte industrielle geothermische Energiekonsument in ganz Ungarn. Die Anlage stellt der Audi Hungaria jährlich mindestens 82.000 Megawattstunden Wärmeenergie zur Verfügung. Seit wir die Erdwärme in den Dienst unseres Unternehmens stellen konnten, vermeiden wir jährlich den Ausstoß von mehr als 18.000 Tonnen Kohlendioxid. Den verbleibenden Rest unseres Wärmeenergiebedarfs kompensieren wir mit Biogas-Zertifikaten.

Geothermische Energie

Schlaue Bienenstöcke

Ökologische Vielfalt liegt uns sehr am Herzen: Um die Biodiversität zu bewahren, hat sich Audi Hungaria darum im Mai 2021 der Initiative „we4bee” angeschlossen, die durch die Audi Stiftung für Umwelt gefördert wird. Im Rahmen dieses Projekts erweiterten wir die eigene Bienenhaltung auf dem Werksgelände um einen Bienenstock, der mit Hightech-Sensoren ausgestattet ist. Mithilfe dieser Sensoren werden unterschiedlichste Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Gewicht, Vibration oder Feinstaubbelastung erfasst. Das Programm verfolgt das Ziel, rund 100 überwiegend in Deutschland aufgestellte smarte Bienenstöcke über die gewonnenen Daten miteinander zu vergleichen. So können die Wissenschaftler das Bestäubungsverhalten der Bienen und die Auswirkungen der Umwelt auf die Bienenvölker studieren. Ziel der Forscher ist es, bereits kurzfristig die Arbeit der Imker zu unterstützen. Langfristig sollen durch das Verhalten der Insekten sogar Umweltereignisse wie Stürme oder Erdbeben prognostizierbar werden.

Schlaue Bienenstöcke

Programmreihe „Earth Week”

Nachhaltigkeit – das sind wir alle und unsere Taten: Im September 2021 und 2022 haben die Mitarbeitenden des Unternehmens an vielen Veranstaltungen teilgenommen, mit denen ökologisches Handeln im Alltag vermittelt wurde. Dabei haben sie zahlreiche Programme und Vorträge rund um das Thema Nachhaltigkeit wahrgenommen. Die Woche begann mit einer gemeinsamen Radtour und spannte sich um vier große Themenkreise: Das Programm „Grüner Verkehr” machte die Mitarbeitenden damit vertraut, welche umweltschonenden Alternativen für den Weg zur Arbeit zur Verfügung stehen. Vorträge zu den Themen „Grünes Denken” und „Grüner Konsum” drehten sich um umweltbewusste Lösungen, die im täglichen Leben und bei der Ernährung Anwendung finden können. Der vierte Themenkomplex stellte jene Umweltschutzprojekte vor, mit denen die Audi Hungaria Klimaneutralität unterstützt und damit im Namen aller Mitarbeitenden zu einer nachhaltigen Zukunft beiträgt.

Programmreihe „Earth Week”

Schwimmende Müllfalle auf der Donau

Unser Wasser ist die Quelle allen Lebens – Audi Hungaria will sie sauberer machen: In Zusammenarbeit mit der Audi Stiftung für Umwelt und der niederländischen Nonprofit-Organisation CLEAR RIVERS haben wir dazu im September 2021 eine schwimmende Müllfalle aus Recycling-Materialien auf der Donau installiert. Das mobile Auffangbecken zum Sammeln von Plastikmüll wurde in der Nähe der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität Budapest aufgestellt. Seither fischt es Monat für Monat bis zu drei Kubikmeter achtlos weggeworfene Abfälle aus der europäischen Lebensader. Aus dem aufgefangenen Müll wird anschließend Kunststoff getrennt, der in einem geschlossenen Kreislauf wiederverwertbar ist. Achtsamkeit ist dabei auch für das sensible Biotop ein entscheidender Vorteil: Die Konstruktion der Müllfalle unterscheidet sich von herkömmlichen Netzen und „Staubsauger“-Systemen dadurch, dass die Schottwände dank einer intelligenten Verstrebung praktisch nicht in den Fluss als Ökosystem eingreifen. So können sich Fische und andere Flussbewohner nicht in dem Auffangbecken verfangen.

Schwimmende Müllfalle auf der Donau